Transport von Windkraftanlagen nach Kasachstan

Windkraftanlagen für Kasachstan: Deutsche Expertise ist gefragt

Die Nutzung von erneuerbaren Energien steht national und international hoch im Kurs. Geht es nach dem Willen der Europäischen Union, sollen bis zum Jahr 2020 etwa 20 Prozent der konsumierten Energie aus alternativen Quellen stammen. Diesem hohen Ziel hat sich vor wenigen Monaten ein Land in Zentralasien angeschlossen: Kasachstan wird den Anteil am Verbrauch erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2024 auf fünf Prozent steigern. Damit dieses Ziel gelingt, vertraut man auf die Erfahrung etablierter deutscher Unternehmen. Sie erbringen mit dem Transport von Windkraftanlagen nach Kasachstan eine logistische Meisterleistung.

Großes Potenzial will genutzt werden

Bisher beträgt der Anteil an erneuerbaren Energien in Kasachstan gerade zwei Prozent. Vor diesem Hintergrund scheint die Anhebung auf fünf Prozent im Jahr 2024 eine Herausforderung zu sein. Doch der geplante Wechsel von fossilen Brennstoffen auf ökologische Energiequellen ist politisch gewollt und gesetzlich geregelt. Das zentrale Stromnetz ist zwar recht gut ausgebaut, doch allein die Größe des riesigen Landes ist der Grund dafür, dass abgelegene Regionen nicht an dieses Netz angebunden werden können. Deshalb setzt die Regierung zunehmend auf dezentrale Lösungen, die mit einem nachhaltigen Management einher gehen. Windgeschwindigkeiten von rund fünf Meter pro Sekunde bieten ein erhebliches Potenzial zum Betrieb von Windkraftanlagen. Dieses Potenzial gilt es, im Interesse einer optimalen Versorgung der Bevölkerung in den kommenden Jahren zu nutzen.

Deutsche Unterstützung ist gefragt

Bei der Realisierung des großen Ziels setzte Kasachstan auf die Expertise deutscher Unternehmen. Das FWT-Werk in Waigandshain im Westerwald zeichnet verantwortlich für die Herstellung von 22 Anlagen mit dem Namen FWT 2000. Sie bilden das Herzstück des ersten Windparks in Kasachstan. Der Windpark mit dem fremd klingenden Namen Ereymentau liegt knapp zwei Stunden von der Landeshauptstadt Astana im Norden und ist bis heute eher landwirtschaftlich geprägt. Heiße Sommer und kalte Winter mit hoher Luftfeuchtigkeit bilden die ideale Basis für die Nutzung von Windkraft. Gleichzeitig stellen sie die Rahmenbedingungen für eine logistische Meisterleistung, denn 22 Anlagen dieser Größenordnung müssen den langen Weg von Deutschland nach Zentralasien unbeschadet überstehen. Zwar wird der rund 100 Meter hohe Stahlturm der Anlage in der Ukraine gefertigt, doch die Technologie stammt aus Deutschland, während die Rotorblätter im fernen China gefertigt werden.

Jeder Transport verlangt Maßarbeit

Bei der Beförderung der Windkraftanlagen nach Kasachstan handelt es sich um Übermaß- und Schwertransporte. Die Transitländer Polen, Weißrussland und Russland verlangen unterschiedliche Sondergenehmigungen, sowie eine Begleitung durch Polizeifahrzeuge. Die komplexe Logistik nach Kasachstan erfordert eine minutiöse Planung und die Verwendung von schwerem Gerät, wie Tiefladern und Semi-Tiefladern. Ohne einen kompetenten Logistikpartner ist diese Herkulesaufgabe nicht zu bewerkstelligen, wie die ersten erfolgreichen Transporte eindrucksvoll belegen konnten. Als besondere Herausforderung erwiesen sich die leichten und langen Rotorblätter. Ihr Transport gleicht der Beförderung eines rohen Eis, das über weite Distanzen bewegt werden will, ohne Schaden zu nehmen. Ihnen gegenüber stehen schwergewichtige Generatorgondeln, die über ebenso lange Strecken in unwirtliche Gegenden und auf schwer zugängliche Baustellen transportiert werden wollen. Am Ende konnte die logistische Meisterleistung dank der Expertise der beteiligten Spedition und der Kooperation mit den nationalen und internationalen Behörden erfolgreich abgeschlossen werden.

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    Bildquelle: EuroGUS e.K. Internationale Spedition/ www.eurogus.de